Wenn ab dem 17. September die ersten Bausteine des Beleuchtungskonzeptes „Smart City-Projekt“ umgesetzt werden, dann sieht das nach dem großen Wurf aus. Sehr zur Freude des Beirates Bremen-Mitte, wie die stellvertretende Ortsamtsleiterin Manuela Jagemann auf der jüngsten Sitzung des Fachausschusses Bau und Verkehr betonte. Dort stellten Lichtszenograf Michael Batz und Diplom-Ingenieur Carsten Ziesemiß in ihrer Funktion als Projektleiter der SWB, die detaillierten Pläne unter dem Titel „Bremen – Stadt mit Licht“ vor. Ihr Ziel: eine insgesamt höhere Aufenthaltsqualität vor allem rund um den Bahnhofsvorplatz.
Mit einer besseren Ausleuchtung soll vor allem einem erhöhten Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung Rechnung getragen werden. Das wird nicht zuletzt von der Polizei und dem Amt für Straßen und Verkehr sehr begrüßt. Wichtigste Neuerung: Bei Bedarf kann es künftig sehr viel heller werden. Die an verschiedenen Ausleger-Systemen geplanten LED-Lichtquellen lassen sich von 20 auf 50 Lux hochfahren. Das entspricht dem Flutlicht in Stadien. Und ähnlich wie dort sei bei Bundesligaspielen auch die Beleuchtung rund um den Bahnhof von hoher Bedeutung.
Zugleich soll es schöner und energiesparender werden, zumal der Hauptbahnhof unter Denkmalschutz steht. Die Details des Gründerzeitbaus sollen daher mittels sogenannter Spotlights angestrahlt werden, um visuelle Akzente zu setzen. Die Haltestellen der Bremer Straßenbahn AG sollen ebenfalls besser ausgeleuchtet werden. Das Unternehmen hat seine Masten aber noch nicht für die Umrüstung freigegeben.
Auch der schlecht beleuchtete Gustav-Deetjen-Tunnel soll erheblich aufgewertet werden: Es wird eine LED-Lichtquelle in der Mitte des Tunnels installiert. Der Eingang wird ebenfalls beleuchtet und zudem noch mit Street Art verziert. Dazu wird es einen Künstlerwettbewerb geben.
Die Discomeile soll durch Lichtmasten mit doppelter Beleuchtungsstärke ziemlich hell erstrahlen. Sie sollen im Abstand von 20 Metern aufgestellt werden. Außerdem soll der Wendeplatz am Stubu und der Durchgang heller ausgeleuchtet werden. Im Zuge des Umbaubeginns der Discomeile soll das Konzept ab Oktober umgesetzt werden.
Und auch die Hochstraße am Breitenweg soll mit weißen LED-Lichtern ausgeleuchtet werden. Für die Umsetzung aller geplanten Maßnahmen stehen insgesamt rund 500.000 Euro bereit, die von Sponsoren und der SWB getragen werden. Zu den Unterstützern zählt auch die Deutsche Bahn. Sie hat ein eigenes Projekt zur „Beseitigung von Angsträumen“ aufgelegt und steuert ebenfalls Geld zu dem Bremer Licht-Konzept bei. Das Projektteam betont jedoch, dass das Budget vermutlich nicht ausreichen werde. Eine Unterstützung durch Mittel der Wirtschaftsförderung sei daher vorstellbar.