Bremen. Jedes Jahr infizieren sich rund 500000 Patienten in Deutschland mit sogenannten Klinikkeimen, rund 30000 sterben daran. Besonders gefürchtet sind MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus).
Sie sprechen nicht auf gängige Antibiotika an und verbreiten sich besonders leicht auf Oberflächen wie Türklinken, Handtüchern und Nachttischen. Gesunden Menschen bereitet der Erreger normalerweise keine Probleme, doch für frisch Operierte und immungeschwächte Patienten kann er zur Gefahr werden.
Lungenentzündungen, schlecht heilende Wunden, Harnwegsinfektionen, Hautgeschwüre, Furunkel und Blutvergiftungen sind typische Folgen einer MRSA-Infektion. Wichtigste Waffe ist deshalb strikte Hygiene. Nach Angaben von Fachgesellschaften könnte jede dritte Infektion mit den multiresistenten Keimen vermieden werden, wenn Hygienevorschriften strikt umgesetzt würden. (wk)