Der Saisonstart gibt keinerlei Aufschluss darüber, wohin der Weg des DC Vegesack in der 1. Dart-Bundesliga Nord in der Serie 2025/26 führen könnte. Der deutsche Mannschaftsrekordmeister, der 2023 zuletzt zu Titelehren kam und in den vergangenen beiden Spielzeiten um den Klassenerhalt bangen musste, kehrte mit einem Sieg und einer Niederlage aus Nordrhein-Westfalen zurück. Dem 5:7 gegen Dart Team Köln folgte ein 10:2 gegen Gastgeber Dart Team Steinfurt.
Obwohl der DC Vegesack die von Detlef Dolinski minimal geforderten 3:1 Punkte nicht schaffte, drückte sich der Teamchef moderat aus: "Es lief zwar nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt habe, aber ich bin auch nicht ganz unzufrieden." Mit Blick auf den Start in die Vorsaison stellte Dolinski fest: "Die Leistung war insgesamt besser." 24/25 hatte der DC Vegesack mit 1:3 Punkten gleich einen ordentlichen Dämpfer bekommen.
Die 2:2 Zähler aus Steinfurt lesen sich nicht so schlecht, wenn man bedankt, dass Köln in der Vorsaison nur wegen des Satzverhältnisses die Endrunde verpasst hatte und nun in stärkster Formation auflief. Bei den Nordbremern hatte indes Tayfun Yerlikaya noch kurzfristig absagen müssen. Während der DC Vegesack mit 2:2 Punkten zunächst einmal auf Rang zwei rangiert, ist Michael Klönhammer in der Einzelstatistik auf Rang eins gelistet. Von den fünf Spielern, die jeweils eine 2:0-Bilanz aufweisen, hat er mit 89,0 den höchsten Average.
Dart Team Köln – DC Vegesack 7:5: Ein tiefer Blick in die Statistik zeigt, dass die Kölner eine Topleistung an die Boards brachten. Sie erzielten elf 180er und brachten es im Einzel auf zehn und im Doppel auf sieben Shortgames. Der DC Vegesack verbuchte fünf 180er und zusammengerechnet 14 Shortgames. Aber auch die Vegesacker zeigten ihre Qualität. Und so sorgten die etablierten Kräfte Alexander Patz, Andree Welge und Michael Klönhammer für drei der vier Einzelpunkte, den vierten steuerte Sebastian Stute bei, der bei seiner Premiere im Einzel und Doppel ungeschlagen blieb. "Ihn sollte man herausheben. Er hat gezeigt, dass er eine Verstärkung für uns werden kann", urteilte Detlef Dolinski über den Neuzugang, der gegen Köln zwei 180er anbrachte. Auf höhere Averages als Stute (68,5) kamen allerdings die drei anderen Sieger des DC Vegesack. Alexander Patz (77,5) mühte sich zu einem 4:3-Sieg, Andree Welge (84,7) hatte beim 4:0 alles im Griff und Michael Klönhammer (89,4) feierte beim 4:3-Erfolg ein sagenhaftes Comeback nach einem 0:3-Rückstand. "Es war das wohl beste Spiel des Tages", stellte Detlef Dolinski nach dem Zittersieg zum 4:4 vor den Doppeln fest. Die vier Niederlagen kassierten Rene Windeler, Gerrit Schröder, Maikel Venema und Gerd Hoppmann.
4:4 nach den Einzeln, was tun? Diese Frage stellte sich Detlef Dolinski bei der Benennung der Doppel. Und die Vegesacker entschieden sich dafür, auf Sieg zu spielen. Hinterher ist man immer schlauer, und so erklärte der Teamchef: "Vielleicht hätte ich etwas defensiver aufstellen können, um den Punkt zu sichern. Aber wir wollten bewusst etwas Risiko gehen und gewinnen." So wurde es aber weder ein Sieg, noch ein den Schaden begrenzendes Remis, denn nur Andree Welge/Sebastian Stute punkteten. Das Unentschieden in der Wurfhand hatte das Duo Michael Klönhammer/Gerrit Schröder, doch es ließ bei der 3:4-Niederlage gegen Gemein/Zöllner einen Matchdart liegen.
DC Vegesack – Dart Team Steinfurt 10:2: Diese Partie bot erst in den Doppeln wirkliche Spannung. Doch da die Steinfurter mit dreimal 3:4 und einmal 0:4 leer ausgingen, bauten die Nordbremer die 6:2-Führung nach den Einzeln kräftig aus. Sebastian Stute und Gerd Hoppmann hatten bei ihrem 4:3 einen Matchdart zugelassen, ihn aber unbehelligt überstanden. In den Einzeln drückten die Vegesacker so auf die Tube, als wenn bereits der Aufruf zur baldigen Rückreise erfolgt war. Sebastian Stute, Andree Welge, Gerrit Schröder – dem ein 174er-Finish gelang – und Lars Erkelenz gewannen jeweils im 4:0-Schnelldurchgang, Alexander Patz und Michael Klönhammer (Average 88,6) gaben nur ein Leg ab. Rene Windeler verzweifelte bei seinem 2:4 laut Detlef Dolinski an den Doppeln, Maikel Venema baute nach gutem Beginn ab (1:4). "Lars Erkelenz hat seine Einwechselung mit dem 4:0 gerechtfertigt", erklärte Detlef Dolinski.
Nun muss also der zweite Spieltag nähere Aufschlüsse darüber bringen, ob der DC Vegesack in dieser Spielzeit eher Richtung Endrunde blickt oder erneut die Abstiegsränge im Auge behalten muss. Am Sonnabend, 27. September, reisen die Nordbremer zu den gastgebenden BC Bulldogs Wolfenbüttel und treffen dort zudem auf Vikings DC Berlin.