Die langen Wartezeiten im Standesamt gehören der Vergangenheit an. Bis Ende des Jahres sollen Altbestände abgebaut werden, sodass einem Neuanfang nichts im Wege stünde.
Bis Jahresende soll der Berg unerledigter Anträge im Standesamt abgearbeitet sein. Dieses Zeitfenster gab Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) am Donnerstagnachmittag in der Sitzung der Innendeputation aus. Und stellte bei dieser Gelegenheit klar, dass das Amt dauerhaft in der direkten Zuständigkeit der Innenbehörde bleiben werde.
Im Juli hatte das Standesamt – damals noch dem Stadtamt unterstellt – wie berichtet „Land unter“ gemeldet. Die von Urlaub und Krankmeldungen personell gebeutelte Behörde kam gegen die eingehenden Anträge nicht mehr an und schickte Bürger auch nach stundenlangem Anstehen unverrichteter Dinge nach Hause.
Zusätzliches Personal sorgt für Neuanfang
Mäurer erklärte das Problem zur Chefsache, setzte einen Sonderbeauftragten ein und schickte Personal aus der senatorischen Behörde zur Unterstützung ins Standesamt. Im Eingangsbereich stünden nun ausreichend Mitarbeiter zur Verfügung, um die Schlangen vor dem Gebäude bis 9 Uhr abgebaut zu haben, erklärte der Innensenator. „Was entschieden werden kann, wird sofort erledigt. Und wenn nicht, bekommen die Leute einen verlässlichen Termin.“
Zudem habe man die Altbestände aus der täglichen Arbeit herausgenommen. Diese würden nun abends und an Wochenenden von zusätzlichem Personal erledigt. Dafür werde man noch einige Wochen brauchen, bis Ende des Jahres, schätzt Mäurer. Dann aber sei das Standesamt bereit für einen Neuanfang. Und dies dann entgegen ursprünglicher Überlegungen dauerhaft in direkter Zuständigkeit der Innenbehörde, erklärte Mäurer. Im Stadtamt seien in der Vergangenheit einfach zu viele Bereiche zusammengezogen worden.