Vegesack. Zwei neue Chefärzte sind am Mittwoch im Klinikum Bremen-Nord in einer Feierstunde vorgestellt worden. Frank Wösten soll die zentrale Notfallaufnahme leiten, Matthias von Mering ist für die neue Station für Schlaganfallpatienten zuständig. Beide bringen viel Erfahrung in ihren Fachdisziplinen mit. Wösten wird die Notaufnahme umstrukturieren – und ist seit Juli schon im Einsatz –, damit lange Wartezeiten für die Patienten nicht mehr vorkommen und sie schnell eine Diagnose erhalten. Er ist auch für die Koordination zuständig, dass sie schnell ein Bett auf der für sie zuständigen Station bekommen, also für das Belegungsmanagement. Der 45-Jährige bringt viel Erfahrung als Leiter einer interdisziplinären Notfallaufnahme in Siegburg mit.
Matthias von Mering (45) ist als Facharzt für Neurologie und Neurologische Intensivmedizin, zuletzt am Krankenhaus Reinkenheide in Bremerhaven tätig, für die neue Schlaganfalleinheit (Stroke-Unit) zuständig. Schlaganfall-Patienten aus Bremen-Nord und der Umgebung, bei denen bekanntlich rasche Hilfe geboten ist, müssen ab 1. Oktober nicht mehr in die Stadt gebracht werden. Dort gibt es die bisher einzige Bremer Stroke-Unit.
In den Reden von Uwe Schmidt, Abteilungsleiter Kommunale Kliniken (der die erkrankte Senatorin vertrat), Jutta Dernedde, Geschäftsführerin Medizin des Klinikverbundes Gesundheit Nord, und Heiner Wenk, Chefarzt für Gefäßmedizin, wurde deutlich, dass das Klinikum Bremen-Nord mit den neuen Chefärzten beziehungsweise ihren Aufgabenbereichen als Versorger der Region weiter gestärkt wird. Alle zeichneten ein positives Bild von der Entwicklung, die das Klinikum „vom Sorgenkind zum großen Nachwuchstalent“, so formulierte es Jutta Dernedde, genommen hat. Mit dem neuen Versorgungsangebot gehe die Erfolgsgeschichte weiter. Das Klinikum war durch Millionen-Defizite in Schieflage geraten. Davon ist heute keine Rede mehr, sondern von einem „ausgeglichenen Ergebnis“.