Rauf aufs Rad und nicht länger mit dem Auto zur Arbeit fahren – das ist die Maxime bei einem Projekt des Kommunalverbundes Niedersachsen/Bremen. Mit einer Machbarkeitsstudie sollen mögliche Schnellverbindungen zwischen Bremen und den Kommunen im Umland überprüft werden. Gleiches geschieht im Oldenburger Raum.
"Grundvoraussetzung für das Umsteigen aufs Fahrrad ist eine geeignete Infrastruktur mit attraktiven Verbindungen", sagt Susanne Krebser, Geschäftsführerin des Kommunalverbundes. Die Hauptpendlerstrecken nach Bremen, Delmenhorst und Oldenburg würden nun systematisch dahingehend untersucht, ob sie dafür taugen, den Radfahrern komfortable, sichere und auch schnelle Touren zu erlauben. "Es geht vor allem um Störungsfreiheit", betont Krebser. Beabsichtigt ist unter anderem die Anbindung der Schnellverbindungen an eine der Premiumrouten, die in der Stadt Bremen geplant sind.
Gefördert wird das Projekt von der Metropolregion Nordwest, die 56.000 Euro zur Verfügung gestellt hat. Das Geld wird nach Angaben von Krebser als Co-Finanzierung genutzt, um an einen noch größeren Topf heranzukommen. Beim Bundesamt für Güterverkehr sei eine Förderung von insgesamt rund 380.000 Euro beantragt worden, die sich über zwei Jahre erstrecke.
Die Ergebnisse der Studie sollen Grundlage für Ingenieurplanungen und Baumaßnahmen sein, vor allem aber in die politischen Beratungen der beteiligten Kommunen einfließen. "Zu den Qualitätskriterien gehören zum Beispiel ein glatter Untergrund, die strikte Trennung von Fuß- und Radverkehr und eine gute Beleuchtung bei Dunkelheit", heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung von Kommunalverbund und Metropolregion. Zusätzlich zur Verkehrsplanung werde eine Kommunikationsstrategie entwickelt, um die Fortschritte und Ergebnisse auf verschiedenen Ebenen zu transportieren.
"Schnelle Radverkehrsverbindungen haben einen konkreten Nutzen für die Region: Sie tragen zu einer klimaschonenden Umwelt bei, machen die Region sowohl für Fachkräfte als auch Touristen attraktiver und dienen Menschen und Unternehmen als Anknüpfungspunkt für die Gesundheitsvorsorge", hebt Anna Meincke hervor. Sie ist Geschäftsführerin der Metropolregion Nordwest. Die Machbarkeitsstudie sei eines von sechs Projekten, die in diesem Jahr mit insgesamt 600.000 Euro aus dem Fonds der Metropolregion gefördert würden. Gemeinsamer Schwerpunkt sei die Mobilität der Zukunft, damit solle die Region nachhaltiger und umweltfreundlicher gestaltet werden.