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Bremer Überseestadt Neusta wird größter Mieter im "Schuppen 3"

Das 175-Millionen-Euro-Projekt "Schuppen 3" in der Bremer Überseestadt schreitet voran. Ein Teil des 400 Meter langen Altbaus soll stehen bleiben und saniert werden. Dort zieht die Firma Neusta ein.
21.08.2018, 21:22 Uhr
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Neusta wird größter Mieter im
Von Jürgen Theiner

Das Stadtentwicklungsprojekt "Schuppen 3" in der Überseestadt gewinnt weiter an Konturen. Der Hauptnutzer des gewerblichen Teils steht nun fest: Der Internet-Dienstleister Neusta wird seinen Hauptsitz und rund 300 Arbeitsplätze in den südöstlichen Teil des vorhandenen, rund 400 Meter langen Speicherkomplexes verlagern. Dieser Abschnitt mit einer Ausdehnung von 116 Meter entlang des Europahafens soll in den nächsten Jahren grundlegend modernisiert und um ein zusätzliches Staffelgeschoss ergänzt werden. Neusta übernimmt die erste und zweite Etage des Gebäudes mit rund 4200 Quadratmetern Nutzfläche. Gemietet wird zunächst für zehn Jahre, als Einzugstermin ist der Spätsommer 2021 angepeilt.

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Die Revitalisierung eines Teils des vorhandenen Schuppens war von Beginn an Teil der Planungen durch Investor Ingo Damaschke. Der südöstliche, zum Schuppen 1 hin gelegene Gebäudeteil soll in der Mitte aufgeschnitten werden, sodass dort ein Lichthof entsteht. Neben Neusta soll in dem modernisierten Altbau ein Kindergarten untergebracht werden. Außerdem sind der Kunst- und Kreativszene, die zuletzt mit ihren Ateliers Teile des Schuppens 3 nutzte, vertraglich 1000 Quadratmeter zu günstigen Konditionen zugesichert. Im Erdgeschoss plant Damaschke Gastronomie mit Strahlkraft über die Überseestadt hinaus. Die Planungen für den Gesamtkomplex Schuppen 3 sehen vor, dass sich an den modernisierten Altbau mehrere Neubauten anschließen.

Günstigere Gewerbemieten

In Blickrichtung Landmark-Tower ist das zunächst ein Wohn-Hochhaus („Hochpunkt“) mit 15 Geschossen und kleingewerblicher Nutzung im Erdgeschoss. Die weitere Wohnbebauung teilt sich folgendermaßen auf: acht Mehrfamilienhäuser, die rechtwinkelig zum Europahafen gruppiert sind, und ein längerer Gebäuderiegel, der parallel zum Hafenbecken direkt an der Konsul-Smidt-Straße verlaufen wird. Auf diesem Grundstück errichtet Ingo Damaschke sozial geförderte Wohnungen, die jedoch ebenfalls alle „Wasserblick“ haben werden. Der Zeitplan sieht vor, dass die sozial geförderten Wohnungen als erstes errichtet werden sollen, und zwar ab dem Frühjahr 2019. Mit der Modernisierung des Altbaus könnte es im Spätsommer 2019 losgehen.

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Wenn Neusta in drei Jahren in den "Schuppen 3" umzieht, werden es die Beschäftigten nicht weit haben. Gegenwärtig befindet sich die Firmenzentrale nur einen Steinwurf entfernt im Schuppen 1. Die dortigen Räumlichkeiten werden voraussichtlich weiter genutzt, denn das Unternehmen befindet sich weiter auf Expansionskurs und muss Personalzuwächse unterbringen. Trotz der Probleme mit chronisch verstopften Straßen ist die Überseestadt für Neusta-Geschäftsführer Heinz Kierchhoff weiter erste Wahl.

Das hat viel mit den vergleichsweise günstigen Gewerbemieten zu tun, die um etwa die Hälfte unter Hamburger Niveau liegen, von Berlin ganz zu schweigen. „Dieser Vorteil geht durchaus in unsere Tagessatz-Kalkulationen ein, wenn wir unsere Dienstleistungen national und international anbieten“, sagt Kierchhoff. Seine Mitarbeiter wüssten zudem die Nähe zur Innenstadt zu schätzen. „Wenn unsere Teams abends mal auf ein Feierabendbier zur Schlachte radeln, dann ist das Lebensqualität, die so in vielen Städten nicht zu haben ist.“

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