Keiner verlässt gerne seine Komfortzone. Schließlich hat man sie sich mühsam aufgebaut. Bei Lehren ist damit die Beziehung zu ihren Schülern gemeint, oder der persönliche Stand an der eigenen Schule. Und warum freiwillig an eine Schule gehen, die chronisch unterbesetzt ist und an der Unterricht so gut wie nie so stattfinden kann, wie eigentlich laut Plan vorgesehen?
Dass die Bildungsbehörde nun mögliche Versetzungen an schlechter gestellte Schulen in Betracht zieht, ist trotzdem der richtige Schritt. Ansonsten besteht wohl oder übel die Gefahr, dass das Bildungsniveau einzelner Schulen noch weiter auseinandergeht, als es ohnehin schon der Fall ist. Die Leidtragenden sind letztendlich schließlich die, die am wenigsten etwas dafür können: die Kinder und Jugendlichen, die eben nicht die Versorgung bekommen, die in anderen Stadtteilen gewährleistet wird.
Einfach so sollten die Lehrkräfte einen solchen Austausch jedoch nicht hinnehmen müssen. Bremen muss noch mehr Anreize schaffen, den Arbeitsplatz an Schulen außerhalb des Zentrums attraktiver zu gestalten – sei es über einen finanziellen Bonus oder über Stundenreduzierungen.