Oberneuland. Wasser und Landschaft sind sein Schwerpunkt. Die Natur und die norddeutsche Landschaft spielen die Hauptrollen in der Ausstellung "Strand – Wasser – Wolken" von Lars Möller in der Galerie Mönch.
Strand bei Föhr, Nebelspaziergang Wennigstedt, Leuchtturm von Hörnum, Kampen nach Norden: So lauten einige Titel der neuesten Ölbilder des Hamburger Künstlers Lars Möller. Eingeführt in die Ausstellung hat der Kunstwissenschaftler Dieter Begemann. "Möllers Motive sind Hafen- und Landschaftsbilder, Wolken, Wasser und Himmel seine Figuren", sagte Begemann. "Das setzt eine direkte Konfrontation mit der Landschaft voraus."
Lars Möller ist Mitglied der Künstlergruppe "Norddeutsche Realisten" und gehört laut Begemann zu den Malern, die nicht einfach von medialen Erlebnissen reflektieren und abzeichnen, sondern direkt in die Landschaft gehen und sich zunächst Skizzen machen. Aus diesen fertigt Möller in seinem Atelier großformatige Ölbilder an. Auffällig sei, dass die Werke ausgesprochen menschenleer seien und daher oft dramatisch wirkten, so Begemann. "Auch wir als Betrachter spüren eine Sehnsucht nach einsamen Szenerien. Gleichzeitig möchte man aber nicht ,der Robinson‘ sein, sondern sucht die Gesellschaft anderer", führte der Kunstwissenschaftler aus. Dies sei ein Widerspruch, den auch Möller in seinen Bildern zum Ausdruck bringe. Denn auch die Naturbelassenheit sei nur scheinbar, Strände müssten heute durch aufwendige Arbeiten erhalten bleiben. In den Ölbildern werde durch die massiv aufgetragene Farbe "eine unglaubliche Energie" dargestellt, und somit sei Lars Möller ein Erbe der malerischen Moderne.
Besucher aus Oberneuland und Schwachhausen waren sich auf der Eröffnungsveranstaltung schon nach kurzer Zeit einig, dass es "eine wunderbare Ausstellung" sei. Vor allem "die Helligkeit, die wunderschönen Stimmungen, die er eingefangen hat und der wechselnde Lichteinfall" in den Werken kommen gut an.
Bilder von Lars Möller waren bereits vor drei Jahren in der Gemeinschaftsausstellung "Sylt" zusammen mit Werken von Ulf Petermann und Till Warwas in der Galerie Mönch zu sehen. "Wir gehen immer in die Realität und zeigen begreifbare Bilder", betonte Galerist Jochen Mönch. "Lars Möller ist ein sehr gefragter, sympathischer Künstler, der realistisch malt, aber modern. Das Besondere der Bilder ist, dass sie in der Realität so verfremdet sind, dass sie neu auf den Betrachter wirken. Man muss erst einmal genauer hinschauen. Alles lebt, leuchtet und atmet, selbst die Steine am Strand. Die norddeutsche Landschaft, sonst spröde und zurückhaltend, liebt es, sich von ihm malen zu lassen." Kunst könne verändern und solle den Besuchern vor allem Freude machen, meint Mönch.
Die Ausstellung ist bis zum 17. März in der Galerie Mönch, Oberneulander Landstraße 153, zu sehen. Öffnungszeiten: sonntags von 16 bis 19 Uhr sowie nach Vereinbarung unter Telefon 256652.