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Kommentar über den Bremer Klinikverbund Passivität

Mit ihrer jüngsten Finanzspritze für den städtischen Klinikverbund Bremens hat die Politik nicht einmal Zeit gekauft. Die Gesundheit Nord muss jetzt zukunftsfähig aufgestellt werden, meint Jürgen Theiner.
12.06.2018, 20:18 Uhr
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Passivität
Von Jürgen Theiner

Ist die Gesundheit Nord ein Fass ohne Boden? Der Eindruck drängt sich auf, denn kaum hat die Bürgerschaft eine Finanzspritze von 205 Millionen Euro für den angeschlagenen Klinikverbund beschlossen, da treffen schon die nächsten schlechten Nachrichten ein: Die Geschäftszahlen für die ersten Monate 2018 lassen ein erneutes Millionendefizit zum Ende des Jahres erahnen. Nur die Höhe bleibt abzuwarten.

Die Gesundheit Nord ist nach Mercedes Bremens zweitgrößter Arbeitgeber. Sie ist also nicht nur die tragende Säule der medizinischen Versorgung in der Hansestadt, sondern auch ein wichtiger wirtschaftlicher Akteur, wohlgemerkt in öffentlicher Trägerschaft. Gemessen an dieser überragenden Bedeutung, verhält sich die Politik gegenüber dem Klinikverbund seit vielen Jahren jedoch erstaunlich passiv.

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Sie reagiert lediglich – und meist auch noch zu spät – auf Krisen wie beim Keimskandal und der Kostenexplosion beim Neubau am Klinikum Mitte, statt den Krankenhausverbund zukunftsfähig aufzustellen. Diese Einstellung muss sich ändern. Wenn es in zehn Jahren noch städtische Kliniken in Bremen geben soll, dann ist jetzt Gestaltungswille gefragt.

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