Experimente mit Mäusen, Hunden oder Affen: Sie sollen zum besseren Verständnis des menschlichen Organismus beitragen. Das erhoffen sich diejenigen, die Tierversuche durchführen. Sie halten die Experimente für "unerlässlich", weil der komplexe menschliche Körper ohne sie nicht zu verstehen sei. Tierschützer hingegen halten sie für überflüssig, weil die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen schlecht sei. Ersatzmethoden und -modelle wie bildgebende Verfahren oder Organoide schnitten wesentlich besser ab.
In Bremen gibt es Wissenschaftler wie die Biologin Olivia Masseck, die an den Hirnen von Mäusen forscht. Es gibt diejenigen, die sie – wie Robert Porzel von der Bremer Gruppe des Vereins "Ärzte gegen Tierversuche" – kategorisch ablehnen. Und es gibt diejenigen in Deutschland, die sich mit Alternativmethoden beschäftigen, wie der Entwicklungsbiologe Hans Schöler.
Wie argumentieren sie für und gegen Tierversuche? Wer darf unter welchen Umständen Tierversuche machen? Mit welchen Verfahren könnten sie ersetzt werden und wann wird die Forschung tierversuchsfrei? WESER-KURIER-Volontär Elias Fischer geht mit den drei Wissenschaftlern diesen Fragen nach.