Wegen des Verdachts auf Schmiergeldzahlungen im Zusammenhang mit Rüstungsgeschäften ermittelt die Staatsanwaltschaft Bremen insgesamt gegen 19 Verdächtigte. Das bestätigte ein Sprecher auf Nachfrage.
Hintergrund sind Ermittlungen gegen das Bremer Rüstungsunternehmen Atlas Elektronik, ein Gemeinschaftsunternehmen von Thyssen-Krupp und Airbus. Verantwortliche von Atlas Elektronik sollen türkische Amtsträger bestochen haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch gegen Manager von Thyssen-Krupp und Airbus, weil sie die Zahlung von Bestechungsgeldern nicht verhindert haben sollen.
Vor wenigen Wochen wurde deshalb auch die Konzernzentrale von Thyssen-Krupp in Essen durchsucht. Bereits im März war bekannt geworden, dass sich die Ermittlungen auch gegen einen heutigen Telekom-Vorstand richten. Dieser war 2007 als Manager von Thyssen-Krupp für die ordnungsgemäße Abwicklung von Geschäften verantwortlich – was auch die Tochtergesellschaften einschließt.