In einigen Bremer Kitas arbeiten schon länger nicht nur Erzieherinnen, die sich um die Kinder kümmern, sondern auch Sozialpädagogogen, die Familien in benachteiligten Stadtgebieten unterstützen. Sie sollen als "Brückenbauer" in den Stadtteil hinein wirken. Ihre Stellen sollen nun verstetigt werden. Das teilt die Bildungsbehörde mit. Diese Weiterentwicklung von Kitas zu Familienzentren habe sich in Bremen bewährt.
94 sozialpädagogische Mitarbeiter sind seit 2020 in Bremen mit Unterstützung der Auridis-Stiftung zu "Fachkräften im Kinder- und Familienzentrum" ausgebildet worden. Dieses Angebot soll nun verstetigt werden und weitere Sozialpädagogen für die Kitas ausgebildet werden.
Ziel dieser Form der Sozialen Arbeit ist letztlich die Armutsbekämpfung. In Bremen wachsen besonders viele Kinder in Armut auf – mehr als zwei von fünf Kindern sind betroffen. Die Idee dahinter ist, dass Mütter und Väter sich mit ihren Sorgen und Fragen häufig an Kita-Beschäftigte wenden, die sie aus dem Alltag kennen. Dies will man in Bremen dazu nutzen, Eltern zu erreichen und zu unterstützen, die ansonsten oft nicht von sich aus mit ihren Anliegen eine Beratungsstelle aufsuchen würden.