Die aktuelle Situation der Weserbrücken könnte Bremens Pläne für einen ÖPNV-Ausbau beeinflussen. Die erste Stufe der sogenannten Angebotsoffensive, die die BSAG von 2026 an umsetzen soll, bleibt damit fraglich. Derzeit lasse der Zustand der Bürgermeister-Smidt-Brücke und der Wilhelm-Kaisen-Brücke "eine Verdichtung der weserüberquerenden Linien" nicht zu, heißt es in einer Vorlage für die Verkehrsdeputation. Wie viele Straßenbahnen und Busse im Januar 2026 über die Brücken fahren dürfen, müsse in den nächsten Monaten ermittelt werden.
Neues Konzept noch offen
Weil Verbindungen über die Weser einen wichtigen Teil des innerstädtischen BSAG-Angebots ausmachen, ist aktuell offen, "in welchem Umfang und mit welchen Modifikationen das Konzept der Angebotsstufe 1 ab Januar 2026 umgesetzt werden kann". Die Angebotsoffensive sieht in diesem Schritt unter anderem vor, auf wichtigen Bus- und Straßenbahnlinien auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten einen 7,5-Minuten-Takt zu fahren. Wie berichtet, musste die Umsetzung aus finanziellen Gründen von März 2025 auf das kommende Jahr verschoben werden. Ursprünglich war die erste Stufe im Verkehrsentwicklungsplan (VEP) bereits für das Jahr 2021 vorgesehen.
Die Verkehrsbehörde betont, dass die nicht von den Weserquerungen abhängigen Verbesserungen der Angebotsstufe 1 "in einem sinnvollen Konzept" umgesetzt werden sollen. Aus der Antwort auf die CDU-Anfrage wird auch deutlich, dass entsprechende Pläne bald aufgestellt werden müssen. Damit die BSAG die Angebotsstufe 1 starten kann, braucht das Unternehmen demnach eine Vorlaufzeit von rund acht Monaten. Für einen Start zum Jahresbeginn 2026 müsse das sogenannte Bestellschreiben also bis zum 1. Mai vorliegen.
Dass die BSAG sich bereits für dieses Jahr mit mehr Personal auf den Ausbau eingestellt hat, sorgt den Angaben nach für gestiegene Kosten. Ein finanzieller Schaden entstehe dem Unternehmen aber nicht, "da durch das zusätzliche Fahrpersonal die hohen Bestände an Überstunden und Resturlaubstagen reduziert werden können".