Für Wohnbebauung ist im Neustädter Hafen auf keinen Fall Platz, meint Peter Hanuschke.
Logistik in all ihren Facetten ist das Rückgrat der Wirtschaft, die Basis, ohne die ein Handel und ein Produzieren nicht möglich wären. Und das Land Bremen hat viel von dieser Logistik. Die Unternehmen in Bremerhaven und Bremen decken die gesamte Logistik-Bandbreite ab – und der Neustädter Hafen war und ist ein Teil dieser gesamten universalen Dienstleistungskette, die als Import-/Export-Drehscheibe von Unternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet in Anspruch genommen wird.
Dass Ladung abwandert, kommt vor – in Bremerhaven genauso wie in Hamburg oder eben im Neustädter Hafen. Problematisch wird es, wenn solche Abwanderungen langfristig nicht kompensiert werden können. Das ist im Neustädter Hafen zwar nicht der Fall, aber da der Umschlag auf Projektladung fürs Ausland ausgelegt ist, ist er noch anfälliger, falls es in diesem Segment aufgrund von globalen Krisen zu Nachfragerückgängen kommt.
Insofern macht es durchaus Sinn, den Neustädter Hafen für andere Unternehmen zu öffnen und von der logistischen Ausrichtung her breiter aufzustellen. Für Wohnbebauung ist da aber auf keinen Fall Platz, dafür gibt es schon die Überseestadt.