An Selbstbewusstsein hat es Elektroroller-Verleihern noch nie gemangelt: Seit die Motorflitzer das Straßen- und leider auch das Gehwegbild mitprägen, haben Anbieter mehr als einmal betont, dass der Verkehrsraum neu aufgeteilt werden müsste. Zugunsten der Roller, versteht sich. Die Fahrzeuge, das propagieren auch die derzeit in Bremen vertretenen Verleiher Tier und Voi, sollen die Distanz zwischen Bus- oder Bahnhaltestelle und Start- oder Zielort überwinden helfen. Jetzt haben die Roller nach Ansicht des Voi-Deutschland-Chefs bewiesen, dass sie auch ganz ohne Bus und Bahn nützlich sind.
Wer sich so wichtig nimmt, muss sich aber auch in die Pflicht nehmen lassen. Man kann nur hoffen, dass sich die Betreiber ihrer Verantwortung nachkommen und einen größeren Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Das betrifft sowohl den fließenden als auch den ruhenden Verkehr – nicht erst seit dem Unfall des blinden Bremers Klaus Bopp ist klar, dass der Trend Risiken mit sich bringt.