Bei der Gewinnung von Lehrkräften kocht jedes Land sein eigenes Süppchen. Aber nicht, wenn es darum geht, sich die vorgeschriebene Arbeitszeiterfassung vom Hals zu schaffen. Plötzlich sprechen die Länder mit einer Stimme, um bei Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zu erkunden, ob es nicht doch irgendwo ein Schlupfloch gibt.
Gibt es nicht. Unmissverständlich hat Heil klargemacht, dass die Erfassung der Arbeitszeit nicht verhandelbar ist. Eine schallende Ohrfeige auch fürs sozialdemokratisch geführte Bildungsressort in Bremen.
Dabei gäbe es durchaus Möglichkeiten, die Arbeitszeiterfassung ohne Winkelzüge über die Bühne zu bringen. Nämlich indem man bestimmte organisatorische Aufgaben auslagert. Und den Lehrkräften ein Mindestmaß an Vertrauen entgegenbringt, wenn es um die Dokumentation ihrer Arbeitszeit außerhalb des Unterrichts geht.
Doch das scheint schwierig zu sein. Die propagierte Gemeinschaftsaktion der Länder lässt tief blicken. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.