Die maroden Bremer Weserbrücken sorgen weiter für Unstimmigkeiten zwischen Bremens Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne) und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Schaefer weist Wissings Vorwurf, dass Bremen dem Bund unvollständige Akten überlassen habe, entschieden zurück. Die Unterlagen seien ordentlich an die Autobahngesellschaft des Bundes übergeben worden – seit 2021 ist der Bund für Planung, Bau, Instandhaltung, Betrieb sowie Finanzierung aller Bundesautobahnen zuständig.
Probleme in anderen Bundesländern
Um die A1-Weserbrücke kümmere sich seit 2019 durchgehend die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges). Einen Informationsverlust könne es dementsprechend kaum gegeben haben, argumentiert Schaefers Sprecher Jens Tittmann. Er räumt ein, dass einige ältere Akten im schlechten Zustand gewesen seien – die relevanten Unterlagen habe man jedoch als komplette Datenbank übermittelt. Die Autobahngesellschaft des Bundes in Verden habe alle digitalisierten Bestände erhalten.
Tittmann verweist zudem darauf, dass auch andere Bundesländer Probleme mit der Autobahngesellschaft hätten. Demnach wird über eine unzureichende Kommunikation geklagt. Bei der Verkehrsministerkonferenz am Mittwoch habe man darüber mit Wissing sprechen wollen – dieser war jedoch nicht zugegen.