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Erdbebenopfer Ein Akt der Verzweiflung

Es ist eine Hilfe, wenn Erdbebenopfer von ihren Verwandten nach Bremen eingeladen werden. Aber es ist auch ein Problem, weil sie irgendwann wieder gehen müssen, meint Jürgen Hinrichs.
10.03.2023, 05:00 Uhr
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Ein Akt der Verzweiflung
Von Jürgen Hinrichs

Dass es so viele Einladungen für Erdbebenopfer gibt, zu ihren Verwandten nach Bremen zu kommen, ist ein Zeichen enormer Hilfsbereitschaft, aber auch der Verzweiflung. Wer in der Türkei und in Syrien alles verloren hat, wird es in diesen Ländern schwer haben, ein neues Leben zu beginnen. Es ist deshalb gut, dass Deutschland die Einreise erleichtert, auch wenn die Hürden wegen der überlasteten Behörden trotzdem noch hoch sind.

Eng ausgelegt wird den Gästen aber nur eine Pause vom Elend gegönnt. Sie können sich bei ihren Angehörigen ausruhen, Luft schöpfen, um am Ende doch wieder vor den Trümmern ihrer Existenz zu stehen. Das ist das Problem – weder sind die Visa unbefristet noch erlauben sie, in Deutschland zu arbeiten. Vielleicht lassen sich aber noch Wege finden, das zu ändern, wenn die Menschen erst einmal eingereist sind und jeder Fall von den Behörden einzeln betrachtet werden kann. Auf einem anderen Blatt steht die Hilfe im Erdbebengebiet, sie ist mindestens ebenso wichtig.

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