Mit Sonderschichten an den kommenden Sonnabenden will die Bremer Stadtreinigung (DBS) Engpässe bei der Müllabfuhr auflösen. In den zurückliegenden Tagen machten sich das vor allem in liegen gebliebenen Pappe- und Papierabfällen in einigen Stadtteilen bemerkbar. Betroffen waren unter anderem Schwachhausen, Findorff und Teile des Viertels. "Derzeit haben wir eine angespannte Situation bei der Besetzung von offenen Fahrerstellen bei der Abfalllogistik Bremen", begründet DBS-Sprecherin Antje von Horn Verschiebungen und Verzögerungen bei der Abfuhr. Der Fachkräftemangel mache eben auch vor der DBS nicht halt.
Zusätzlich habe es wegen des Starkregens am 23. Juni in ganz Bremen zahlreiche vollgelaufene Keller gegeben. Die Feuerwehr vermeldete für diesen Tag mit 630 Einsätzen eine neue Rekordzahl. "Dadurch haben wir in der Folgezeit gleichzeitig erhöhte Abfallmengen in den besonders betroffenen Stadtteilen", sagt von Horn.
Im Jahr 2011 hatte ein großes Starkregenereignis am 4. August noch zu flächendeckenden angesetzten Sonderabfuhren für Sperrmüll in den Tagen danach geführt. Damals registrierten die Messstellen von Hansewasser über eine Dauer von zwei Stunden 45 Liter pro Quadratmeter und Stunde, sodass ebenfalls Hunderte Keller vollliefen.