Die öffentliche Förderung für die geplante klimaneutrale Umrüstung der Bremer Stahlwerke hat eine weitere formale Hürde genommen. Die EU-Kommission hat Ende vergangener Woche die sogenannte Notifizierung ausgesprochen, eine Art Genehmigung der Förderung durch Bund und Land. Das hat Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) dem WESER-KURIER bestätigt. Damit können endgültig rund 840 Millionen Euro an Bundesmitteln in die Umstellung der Stahlproduktion fließen. Bremen beteiligt sich voraussichtlich mit 250 Millionen Euro. Bei einem Besuch in Bremen hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wenige Tage vor der Notifikation durch Brüssel bereits grundsätzlich grünes Licht für die Subventionen gegeben.
Video: Wirtschaftsminister Robert Habeck bei seinem Besuch am 5. Februar
Um das Stahlwerk von Arcelor-Mittal mittelfristig klimaneutral betreiben zu können, sollen die beiden Hochöfen stillgelegt und durch eine sogenannte Direktreduktions-Anlage (DRI) ersetzt werden. Diese Anlage arbeitet mit umweltfreundlichem Wasserstoff. Außerdem sollen elektrisch betriebene Schmelzöfen die herkömmlichen Stahlkonverter ablösen. Der Konzern plant, in der zweiten Hälfte der 2020er-Jahre mit der Herstellung von klimaneutralem Stahl zu beginnen. Eine konkrete Investitionsentscheidung steht allerdings noch aus.