Sich als Obdachloser in den Bremer Bussen und Bahnen durch eine kostenlose Mitfahrt vor Kälte zu schützen, wird in diesem Winter nicht mehr möglich sein. Diese Entscheidung hat die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) getroffen, nachdem es in den vorigen Wintern vermehrt negativen Erfahrungen mit dem Angebot gab. Zuerst hatte Radio Bremen darüber berichtet. "Es gab zunehmend aggressives Verhalten und Drohungen gegenüber Fahrgästen und Mitarbeitenden", begründet BSAG Sprecher Andreas Holling den Wegfall dieser Möglichkeit. Sicherheitsdienste könnten die Fahrten nicht durchgehend begleiten. Die Sozialbehörde sowie Organisationen der Wohnungslosenhilfe seien vorab darüber informiert worden und hätten Verständnis gezeigt.
Das bestätigt Axel Brase-Wentzell von der Bereichsleitung Wohnungslosenhilfe der Inneren Mission. Zugleich falle damit ein wichtiges, weil niedrigschwelliges Angebot des Kälteschutzes weg. "Das ist ein Problem, weil es Wohnungslose gibt, die aus vielerlei Gründen die offiziellen Notunterkünfte meiden."