32.926 von insgesamt 117.409 jungen Menschen unter 18 Jahren in Bremen lebten Ende 2022 in Haushalten, die Bürgergeld beziehen, also das frühere Hartz IV. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine aktuelle Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion zur Armutsgefährdung der jüngeren Generation hervor. Der Prozentsatz liegt damit bei 28,04. Innerhalb der minderjährigen Bevölkerung, die von Leistungen zum Lebensunterhalt abhängig ist, haben sich in den vergangenen Jahren deutliche Verschiebungen ergeben. Besonders auffällig: Der Anteil von Jugendlichen aus nicht-deutschen Familien im Leistungsbezug ist deutlich größer geworden. Lag der Prozentsatz der ausländischen Kinder und Jugendlichen an der Gesamtgruppe der Hartz IV beziehenden Minderjährigen im Jahr 2015 bei 28, so waren es Ende 2022 schon 51 – in absoluten Zahlen: 16.848 von 32.926.
Gefragt nach den Instrumenten zur Armutsbekämpfung, verweist der Senat auf diverse laufende Programme wie die Gesamtstrategie "Frühe Kindheit" und auf die Angebote der frühen Hilfen, der Familienbildung, der Häuser der Familie sowie der offenen Jugendarbeit. "Der Senat stellt aber auch fest", heißt es in der Antwort auf die CDU-Anfrage, "dass die Bekämpfung von materieller Armut nur eingeschränkt auf der Landes- oder kommunalen Ebene möglich ist". Umso wichtiger sei eine Kindergrundsicherung, die die materielle Situation der Familien und Kinder nachhaltig verbessert.