Bremen wird im Bundestag auch in Zukunft mit fünf Abgeordneten vertreten sein. Allerdings haben sich die Gewichte stark verschoben. Für die Sozialdemokraten ist nur noch der Bremerhavener Uwe Schmidt dabei. Der ehemalige Hafenarbeiter, der 2017 erstmals ins Parlament einzog, verteidigte sein Direktmandat im Wahlkreis Bremen II (Bremerhaven, Bremen-Nord, Bremer Westen). Im Wahlkreis Bremen I erreichte mit Ulrike Hiller zwar ebenfalls eine SPD-Bewerberin den höchsten Stimmanteil. Doch weil Schmidt das bessere Resultat erzielte und ein zweites SPD-Direktmandat nach dem neuen Wahlrecht nicht mit einem ausreichenden Zweitstimmenanteil im Land Bremen gedeckt gewesen wäre, hat Hiller nun das Nachsehen.
CDU, Grüne, Linke und AfD ziehen mit den Spitzenkandidaten ihrer jeweiligen Landeslisten in den Bundestag ein. Für CDU-Bewerber Thomas Röwekamp ist es die zweite Wahlperiode, für Kirsten Kappert-Gonther (Grüne) bereits die dritte. Doris Achelwilm (Linke), die dem Parlament bereits von 2017 bis 2021 angehörte, kehrt nun dorthin zurück. Für AfD-Landeschef Sergej Minich reichte der Zweitstimmenanteil seiner Partei ebenfalls für ein Ticket nach Berlin.