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Crack in Bremen Ein Platz geht vor die Hunde

Crack ist nicht nur in Bremen ein Problem. Die Droge verbreitet sich, schnelle Abhilfe gibt es nirgendwo. Ein stadtweites Netz betreuter Konsumräume wäre zumindest ein Anfang, meint Timo Thalmann.
19.10.2023, 05:00 Uhr
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Ein Platz geht vor die Hunde
Von Timo Thalmann

Es ist ein niederschmetternder Befund, der sich in der Petition zum Lucie-Flechtmann-Platz findet. Kurz gesagt: Ein öffentlicher Ort geht vor die Hunde, weil die Crack-Szene ihn übernommen hat. Das ist keine Bremer Besonderheit. Crack ist billiges, rauchbares Kokain und pflügt derzeit überall in Deutschland durch die Großstädte. Der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert berichtet, dass der Konsum dieser Droge im zurückliegenden Jahr in acht Bundesländern teilweise massiv angestiegen sei.

Einfache und schnelle Abhilfe gibt es nirgends. Es bleibt auch wichtig, sich vor Augen zu halten, dass Sucht kein selbstgewähltes Schicksal ist, sondern häufig die Folge schon zuvor vorhandener psychischer Traumata und Erkrankungen. Will man das Problem lösen, muss man den Süchtigen helfen. Ein Netz betreuter und für die Betroffenen gut erreichbarer Konsumräume wäre der erste Schritt, um zu verhindern, dass sich das Problem bald unkontrolliert durch das gesamte Stadtbild zieht.

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