Von Jahren zu sprechen, ist kaum noch angemessen: Bis der öffentliche Nahverkehr in Bremen den geplanten und ersehnten Zustand erreicht, wird ein Jahrzehnt vergehen – mindestens. Die im Verkehrsentwicklungsplan anvisierten Ziele rücken in weite Ferne. Ein Beispiel gefällig? Im Jahr 2029, so sieht – oder sah – es der Plan vor, sollen die Straßenbahnen auf stark frequentierten Strecken alle drei oder vier Minuten fahren. Ein Jahr später ist zu Hauptverkehrszeiten fast überall in der Stadt ein Fünf-Minuten-Takt vorgesehen.
Die Realität sieht so aus, dass schon der Regelfahrplan für die BSAG ein Kraftakt ist. Es fehlen Geld und Personal – jeder Fahrer, der altersbedingt ausscheidet, muss mühsam ersetzt werden. Immerhin, die BSAG macht es richtig: keine übereilte Rückkehr zum engeren Takt, der sich dann doch nicht halten lässt. Ziel in der Krise muss ein Angebot sein, das von den Visionen zwar weit entfernt ist, aber zumindest zuverlässig funktioniert.