Das war wohl nichts. Innensenator Ulrich Mäurer ist mit seinem Plan gescheitert, die Salafismus-Prävention in Deutschland auf die nationale Ebene zu heben. Aber ist das eigentlich schlimm?
Manchmal ist die nationale Steuerung eine gute Idee. Aber ist sie notwendig, wenn es bereits einen Haufen lokaler und regionaler Einrichtungen gibt, die am Schutz von jungen Menschen vor dem Salafismus arbeiten?
Nicht wirklich. Die deutschen Projekte sind sogar international hoch angesehen – Mitarbeiter der Beratungsstelle „Hayat“ wurden vor einiger Zeit ins Weiße Haus eingeladen, um ihre Arbeit vorzustellen. Sie machen offenbar etwas richtig. Auch die Arbeit von „kitab“ hier in Bremen wird berechtigterweise laufend gelobt.
Natürlich gibt es regionale Lücken, und die müssen geschlossen werden, aber woran es vielen dieser Initiativen besonders fehlt, ist Geld. Oft gibt es zwar Projektmittel, aber niemand will die notwendige Infrastruktur, wie Büros und Personal, bezahlen. Das ist die wichtige Baustelle, da müssen wir uns kümmern. Keine neuen übergreifenden Konzepte sind notwendig, sondern die Stärkung bestehender Strukturen und der vorhandenen Expertise.