Die Drogenszene wird vom Bremer Hauptbahnhof vertrieben und soll sich dort aufhalten, wo sie möglichst wenige Menschen sehen. Zynisch könnte man sich bei den Maßnahmen rund um die Friedrich-Rauers-Straße fragen: aus den Augen, aus dem Sinn? Ganz so schlimm ist es nicht. Der Drogenszene einen Platz zu geben, auf dem sie sich ohne Angst aufhalten kann, hat sich auch in anderen Städten bewährt – besonders in Kombination mit Hilfsangeboten, so wie es auch in Bremen geplant ist.
Mehr als Provisorien sind jedoch seit Monaten nicht vorzufinden. Gleichzeitig wird die Politik nicht müde zu betonen, wie wichtig es sei, den Herausforderungen und Problemen ernsthaft zu begegnen, die mit der wachsenden Drogenszene einhergingen. Kann das also wirklich alles sein, was die Stadt zu investieren bereit ist? Bis der geplante Drogenkonsumraum seine Arbeit aufnehmen wird, werden schließlich viele weitere Monate vergehen. Zeit, die man in diesem Bereich nicht hat.