Als sich der Bremer Senat im Januar auf den Aktionsplan Hauptbahnhof geeinigt hat, ist niemand davon ausgegangen, dass sich die Situation über Nacht bessert. Zu vielschichtig sind die Probleme. Doch nach mehr als neun Monaten sollten erste Erfolge erkennbar sein. Das Gegenteil ist der Fall, wie die jüngsten Entwicklungen zeigen. Die Drogenszene wird größer und nimmt den Bereich mehr und mehr ein.
Diesen Menschen muss geholfen werden – das steht außer Frage. Doch es darf nicht sein, dass aufgrund einer kleinen Gruppe die Mehrheit der Bremerinnen und Bremer den Ort am liebsten meiden würde, Pendler und Anwohner massiv belästigt werden und Eltern Angst haben müssen, dass ihr Kind in eine dreckige Spritze fasst.
Ausweichflächen müssen deshalb so schnell wie möglich kommen. Der Senat darf nicht wieder Monate damit verschwenden, sich bei dem Thema einig zu werden. Es wird dringend Zeit.