Die Geschichte der deutschen Landesbanken ist reich an politischen Verfehlungen, fragwürdigem Geschäftsgebaren und unternehmerischer Hybris. Es ist der Stoff, aus dem Skandale sind.
Im Norden reichte bislang der Blick auf die HSH Nordbank in Hamburg für ein besonders abschreckendes Beispiel. Dort werden die Steuerzahler mit Milliarden dafür büßen, dass Bankmanager die Maßstäbe verloren und Politiker in ihrer Aufsichtsfunktion versagt haben.
In Bremen galt es bislang als unfein, geradezu beleidigend, die Probleme der HSH mit denen der hiesigen Landesbank zu vergleichen. Man könne doch die beiden Institute nicht in einem Atemzug nennen. Tatsächlich muss die Bremer Landesbank wohl nicht die Abwicklung fürchten. Dafür scheint es zunehmend darauf hinauszulaufen, dass sie von der größeren Mutter NordLB geschluckt wird.
Ein Problem für Bremen? Landesbanken-Befürworter verweisen gerne auf das Geschäft mit Mittelstands-Krediten, bei dem die BLB eine wichtige Rolle spiele. Doch, Moment mal: Sind Kredite derzeit nicht so einfach zu bekommen wie noch nie? Die Verteidiger einer eigenständigen Landesbank geraten gehörig in die Defensive.