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Projekt "Housing First" Ein ungewöhnlicher, aber guter Ansatz

Obdachlose bekommen eine Wohnung, ohne dass sie dafür besondere Bedingungen erfüllen müssen. Das klingt merkwürdig, ist aber tatsächlich eine gute Idee, meint Marc Hagedorn.
10.01.2022, 05:00 Uhr
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Ein ungewöhnlicher, aber guter Ansatz
Von Marc Hagedorn

Es gibt im Leben nichts geschenkt. Diesen Satz werden vermutlich viele Menschen unterschreiben. Vor allem die, die in ihrem Leben mehr verloren als gewonnen haben. Deshalb mag es sich in einer Gesellschaft, die den Wert eines Menschen auch über den Faktor Leistung definiert, merkwürdig anfühlen, was das Projekt "Housing First" verspricht: Obdachlose bekommen eine Wohnung, ohne dass sie dafür besondere Bedingungen erfüllen müssen. Eine Belohnung erhält sonst fast nur, wer zuvor etwas dafür getan hat.

Das Projekt in Bremen wird sicher kein Selbstläufer. Viele müssen mithelfen, vor allem Hauseigentümer, die ihre Wohnungen zur Verfügung stellen, und am Ende natürlich auch die neuen Bewohner selbst, wenn sie dauerhaft in ihren vier Wänden bleiben wollen.

Die Erfahrungen mit "Housing First" andernorts sind gut. Unterm Strich soll es für die Sozialkassen sogar günstiger sein als die klassische Form der Unterbringung. Dieses Argument sollte auch diejenigen überzeugen, die ungern ohne Gegenleistung geben.

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