Dass Politik und Bahn keine ehrgeizigen Ziele hätten, kann man nicht behaupten. Bis 2030 soll die Zahl der Fahrgäste verdoppelt werden. Bis 2040 soll ein Viertel aller Güter über die Schiene transportiert werden. Und dann ist da noch der Traum vom Deutschlandtakt, der das Reisen flexibler, schneller und pünktlicher machen soll. Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein.
Und tatsächlich sind erhebliche Zweifel angebracht, wenn man sieht, wie langsam und kompliziert die Umsetzung anläuft. Denn bevor es so richtig in die Vollen gehen kann, muss erst einmal das, was schon da ist – das alte Schienennetz – auf Vordermann gebracht werden. Das kostet Milliarden und dauert Jahre, ohne dass damit auch nur ein Kilometer Neustrecke dazu gekommen wäre.
Zusätzliche Kapazitäten braucht es aber, zum Beispiel für die Strecke Hamburg-Hannover. Deren Neubau ist aktuell jedoch ungewisser denn je. Die Bahn-Offensive stockt schon, bevor sie überhaupt Fahrt aufgenommen hat.