Kaum jemand wird die Zeit zurückdrehen wollen. Moderne Schule soll inklusiv sein, keiner soll wegen irgendwelcher Beeinträchtigungen außen vorbleiben – an der Schule soll Platz für alle sein. Der jetzt publik gewordene Entwurf der neuen Vorlage setzt den eingeschlagenen Weg konsequent fort.
Allerdings stellt sich die Frage, ob der Zeitpunkt der richtige ist. Ob gerade jetzt die Zeit gekommen ist, ein etabliertes Modell neu anzupacken. Sicher, man könnte einwenden, die Neuerungen seien überschaubar, vieles bleibe beim Alten.
Das mag sogar stimmen. Aber die vorgesehenen Änderungen erfordern nun einmal deutlich mehr Fachpersonal. Personal, das auf absehbare Zeit nicht auf dem Arbeitsmarkt ist – da kann man noch so sehr bekunden, es einstellen zu wollen.
Deshalb klingt es einigermaßen selbstentlarvend, wenn die Bremer Bildungsbehörde die Inklusion als Kernaufgabe für alle deklariert. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.