Um die explodierenden Eigenanteile für einen Pflegeplatz zu senken, plädierte eine Bremerin dafür, dass das Land wieder Investitionskosten fördert. Das ist jener Teil, den die Bewohner heute gewissermaßen als Kaltmiete für ihr Einzel- oder Doppelzimmer bezahlen. Das könnte in der Tat ein guter Hebel sein, denn Steuergeld wird man sowieso einsetzen müssen. Wenn nicht zur Förderung für Bau und Unterhalt der Pflegeeinrichtungen, dann eben in Form von Sozialhilfe oder Wohngeld, damit die Betroffenen ihren Platz noch finanzieren können.
Eigentlich ist es im Sozialgesetzbuch sogar so gedacht: Sozialhilfe sparen und dafür Investitionen fördern. Das hätte einen weiteren Vorteil: Anders als über den Zuschuss an den Einzelnen ändern sich über Zuschüsse für den Gebäudeunterhalt an die Betreiber die Kontrollmöglichkeiten. Wer staatlich gefördert wird, muss seine Kalkulationen transparent machen. Eine willkommene Hürde, um gierige Pflegekonzerne auszubremsen.