Diese Entscheidung war überfällig: Bremens Bäder-Chefin muss gehen. Martina Baden mag einst als tatkräftige Managerin gestartet sein, doch schon bald hatte sie es sich mit fast allen relevanten Akteuren verdorben – mit Schwimmvereinen, mit Vertragspartnern und nicht zuletzt mit der eigenen Belegschaft. Auch die bisherige Umsetzung des Bäderkonzeptes ist kein Ruhmesblatt. Beispiel Westbad: Dieses Großprojekt befindet sich weit hinter dem Zeitplan und wird viel teurer als ursprünglich geplant.
Es bleibt ein Rätsel, warum die frühere Sozialsenatorin Anja Stahmann als zuständige Ressortchefin bei alldem nur zusah. Sie hat eklatant versagt und muss sich einen Teil des Scherbenhaufens, den Baden hinterlässt, zurechnen lassen. Nach dem Wechsel der politischen Zuständigkeit ins SPD-geführte Innenressort wurde nun endlich gehandelt. Wer immer demnächst bei den Bremer Bädern den Chefsessel übernimmt, hat einen Startvorteil. Es kann nur besser werden.