Mit Parkhäusern rund um die Innenstädte wollten die Verkehrsplaner in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts den Parkdruck aus den Stadtkernen nehmen. Geklappt hat das nur so mittelgut, weil das einen ähnlichen Effekt hatte, wie die Idee, mit mehrspurigem Ausbau von Straßen künftige Staus zu verhindern. Heute weiß man: Mehr Straßen bedeuten mehr Autoverkehr. Mehr Parkhäuser bedeuten darum auf lange Sicht einfach nur mehr parkende Autos.
Das gilt auch für Quartiersgaragen. Wer wirklich den Parkdruck in den Wohnvierteln senken will, kommt um die Reduzierung des Autoverkehrs insgesamt nicht herum. Ein schwieriges Vorhaben, denn der von betroffenen Autohaltern bisweilen geäußerte Einwand gegen Quartiersgaragen, sie bedeuten unzumutbare lange Weg zwischen Wohnung und teuer zu bezahlendem Parkplatz, zeigt die autozentrierte Sicht auf die Welt. Nur: Welche Zumutungen müssen denn dann schon jetzt Menschen ohne Führerschein oder eigenes Auto täglich hinnehmen?