Die Arbeit der Sonderkommission "Junge Räuber" der Polizei trägt Früchte. Diesen Schluss lassen zumindest die Zahlen zu, die Polizeipräsident Dirk Fasse in der Innendeputation präsentierte: Im September dieses Jahres registrierte die Polizei 105 Raubdelikte – der Auslöser für die Gründung der Sonderkommission. Seither arbeiten 40 Polizisten konzentriert an diesem Thema. "Im Oktober hatten wir noch 76 Raubtaten, in diesem Monat waren es, Stand 19. November, 22", berichtete Fasse. "So wenig, wie wir es im gesamten Jahr noch nicht hatten." Durch die Arbeit der Soko wurden 16 Haftbefehle gegen junge Täter erwirkt, auf deren Konto rund 300 Straftaten gehen sollen.
Bremer Polizei warnt per Flyer
Gleichwohl sei dies nur ein Zwischenbericht, betonte der Polizeipräsident. "Wir machen weiter." Und dies nicht nur repressiv, sondern auch präventiv, so Fasse mit Hinweis auf einen neuen Flyer, der die Bürger unter dem Titel "Zeigen Sie nicht, was Sie haben" darauf hinweist, dass sichtbar getragene Halsketten oder hochwertige Uhren am Handgelenk Diebe und Räuber anlocken.
Die Frage von Marcel Schröder (FDP), wie lange die Polizei die Arbeit der Sonderkommission fortsetzen werde, beantwortete Fasse mit folgendem Hinweis: "Wir gehen von einem Personenkreis aus, der 60 Personen ausmacht. 16 haben wir – so wissen Sie, wo wir stehen."