Jede Menge zusätzliches Personal, ganze Einheiten, die für den Fall bereitstehen, dass Streifenwagen oder Feuerwehrfahrzeuge aus dem Hinterhalt heraus angegriffen werden. Strategiepläne und Absprachen, um eine Eskalation der Ereignisse zu vermeiden, dazu Verbotszonen, Videoüberwachung und Bodycams… Wer wissen will, in was für einer Welt wir inzwischen leben, muss sich nur anschauen, wie sich die Bremer Polizei auf die Silvesternacht vorbereitet. Vorbereiten muss, wohlbemerkt.
Nach Silvester, da ist dann sicher Zeit für Ursachenforschung: Wie konnte es nur so weit kommen? Und wie immer auch Zeit für endlose Debatten über Ausgrenzung, fehlende Integration und ungleiche Lebensbedingungen. Für all das hat die Polizei keine Zeit und schon gar nicht an Silvester. Denn für die Einsatzkräfte geht es in dieser Nacht nicht um die Aufarbeitung gesellschaftlicher Versäumnisse, sondern schlicht darum, den Randalierern Paroli zu bieten und Menschenleben zu schützen. Nicht zuletzt ihr eigenes.