Für die Mitarbeiter des Bremer Kellogg-Werks gibt es nun einen Sozialplan. Der Konzern und die Arbeitnehmervertreter haben sich auf eine Lösung verständigt, sagt Dieter Nickel von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
Demnach sollen alle Mitarbeiter für ein Jahr in eine Transfergesellschaft wechseln können. Auch auf Abfindungen habe man sich geeinigt. Genaue Zahlen will Nickel nicht nennen, er ist allerdings zufrieden. „Die Abfindungen sind im oberen Tabellendrittel und damit auf einem ordentlichen Niveau“, sagt er.
Auch auf einen zeitlichen Ablauf haben sich Kellogg und die Arbeiternehmervertreter den Angaben zufolge geeinigt. Bis Ende Mai werden die ersten 50 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. 120 bis 130 weitere sollen Ende des Jahres folgen. Für die verbleibenden 20 Mitarbeiter wird im Juni 2018 Schluss sein. Dann soll das Werkt endgültig geschlossen werden.
Das Ergebnis der Verhandlungen von Kellogg und NGG basiert auf dem Sozialtarifvertrag, den beiden Parteien bereits 2009 ausgehandelt haben. Die jetzigen Gespräche mit der Geschäftsleitung nannte Nickel „fair und professionell“.
Das Aus für das Kellogg-Werk in der Überseestadt wurde im Oktober verkündet. Der Konzern begründet diesen Schritt mit Überkapazitäten. Eine Analyse der Standorte habe ergeben, dass die Fabrik in Bremen den größten Volumenrückgang und die größte Anzahl an nicht ausgelasteten Anlagen zu verzeichnen habe, sagte ein Unternehmenssprecher damals. Zuletzt wurden in der Hansestadt zwischen 50.000 und 52.000 Tonnen Cerealien hergestellt. Zum Vergleich: Vor sechs Jahren waren es noch 72.000 Tonnen.