Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Bremer Drogenszene Es fehlt Hilfe im großen Stil

Dass sich ein Teil der Bremer Drogenszene in die Stadtteile verlagert, wird von den Behörden begrüßt. Umso erstaunlicher, dass nicht mehr dezentrale Hilfsangebote geschaffen worden sind, meint Kristin Hermann.
27.07.2023, 05:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Es fehlt Hilfe im großen Stil
Von Kristin Hermann

Die Erkenntnis kommt nicht überraschend: Weil es am Hauptbahnhof Verdrängungsmaßnahmen gibt, sucht sich ein Teil der Drogenszene andere Plätze und hält sich häufiger in den Stadtteilen auf. Wie soll es auch anders sein? Die Menschen mit ihren Problemen verschwinden nicht einfach. Umso erstaunlicher ist es, dass nicht zeitgleich mehr dezentrale Hilfsangebote geschaffen worden sind und man Finanzierungsfragen vorschiebt. Wer einmal an der sogenannten Akzeptanzfläche in der Friedrich-Rauers-Straße vorbeigekommen ist, muss kein Experte sein, um zu wissen, dass die beiden Container und Bänke dort längst nicht als Ausweichfläche für die gesamte Bahnhofsszene taugen.

Es reicht auch nicht, einzelne Streetworkerstellen mit ein paar Stunden aufzustocken. Was fehlt, ist Hilfe im großen Stil, und zwar schnell. Ansonsten passiert das, was sich jetzt exemplarisch beobachten lässt: Funktionierende Projekte für den Stadtteil werden derart vereinnahmt, dass sie dem im schlimmsten Fall nicht standhalten können.

Lesen Sie auch

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)