Momentan profitiert das Land Bremen vom Fahrzeugbau sowie von der Luft- und Raumfahrt. Je größer der Branchenmix jedoch wäre, desto krisenunabhängiger wäre Bremen, findet Florian Schwiegershausen.
Bremens „Herr der Zahlen“, Andreas Cors vom Statistischen Landesamt, hat es auf den Punkt gebracht: „Wenn die Konjunktur brummt, dann profitiert das Land Bremen überdurchschnittlich davon.“ Beim Gegenteil ist Bremen aber auch überdurchschnittlich gebeutelt.
Momentan profitiert das Land vom Fahrzeugbau sowie von der Luft- und Raumfahrt. In diesen Branchen blickt Bremen allerdings auf eine lange Tradition zurück. Läuft es dort schlecht, ächzt das Land schnell wieder.
Der eher skeptische Bremer kann sich für den Moment also ein bisschen freuen, dass es gerade läuft. Aber was ist in vier bis fünf Jahren? Je größer der Branchenmix im kleinsten Bundesland wäre, desto konjunktur- und krisenunabhängiger wäre es. An diesem Branchenmix muss Bremen also weiter arbeiten.
Natürlich ist das leichter gesagt als getan, im Wettbewerb mit anderen Städten und Regionen darum zu buhlen, Unternehmen hierher zu locken. Aber damit könnte es das Land in der Zukunft wirtschaftlich besser abfedern, wenn die Nachfrage nach Autos sinkt, die Fluggesellschaften genug Passagiermaschinen haben oder im Orbit genug Satelliten durch die Gegend kreisen.