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Wahlumfrage unter Lesern Das sind die Wünsche an Bremens neue Landesregierung

In wenigen Tagen wird in Bremen eine neue Landesregierung gewählt. Das wünschen sich die Leserinnen und Leser des WESER-KURIER.
12.05.2023, 04:00 Uhr
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Das sind die Wünsche an Bremens neue Landesregierung
Von Eva Hornauer
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Die Bürgerschaftswahl steht kurz bevor. Danach entscheidet sich, wie Bremen in den kommenden vier Jahren regiert wird. Im Vorfeld hat der WESER-KURIER Leserinnen und Leser dazu aufgerufen, ihre Wünsche an den neuen Senat mitzuteilen. Viele Menschen sind diesem Aufruf gefolgt. Das sind einige ihrer zentralen Wünsche.

Bildung

Kaum ein Thema wurde so oft genannt wie Bildung. Dabei sind sich die Leser recht einig: Hier müsse sich in der kommenden Legislaturperiode dringend etwas zum Besseren verändern. "Kitas und Schulen, ich denke, das genügt als Schlagwort. Hier wird unsere Zukunft geformt, nicht auf irgendwelchen Fahrradwegen oder Blumenkästen in der Obernstraße", schreibt Johannes Steffens auf Facebook. "Packt endlich die Dinge am, die wirklich relevant sind!" Ingo Völzke aus Achim meint: "Die hohe Anzahl von Schülern ohne Schulabschluss muss sehr schnell abgebaut werden." Dafür sollten aus seiner Sicht Schülerinnen und Schüler, deren Abschluss bedroht ist, von der Schulleitung und Sozialpädagogen begleitet werden.

Kornelie Bömers-Emminghaus möchte, dass die neue Regierung das Thema Inklusion an Bremer Schulen stärker in den Fokus nimmt. "Die Bremer Politik soll in den nächsten vier Jahren in der Bildungspolitik eine echte Inklusion mit entsprechenden Räumen und Lehrern, die dafür ausgebildet sind, ermöglichen", schreibt sie. Sei dies nicht möglich, solle die Politik lieber auf Inklusion verzichten und dafür entsprechende Sonderschulen fördern. Auf Instagram drückt die Userin Scheidlwiebke ihren Wunsch an die neue Landesregierung so aus: "Bildung – und zwar wirklich Bildung für die Zukunft Bremens. Chancengleich, inklusiv und nachhaltig." Das wünsche sie sich von Herzen.

Innere Sicherheit

"Ich wünsche mir mehr Sicherheit. Ich möchte, dass alle Menschen ohne Angst unterwegs sein können", schreibt dagegen Kathrin Evert. Mit diesem Wunsch steht sie nicht alleine da – das Thema innere Sicherheit treibt viele Umfrageteilnehmer um. Mehr Polizisten und Ordnungskräfte sollten dafür eingestellt werden, heißt es seitens einiger Leser.

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Verkehr und Mobilität

Ein beliebtes Streitthema unter Bremerinnen und Bremern ist der Verkehr – allen voran, wenn es um die Obernstraße und die dort fahrende Straßenbahn geht. Auch in der WESER-KURIER-Umfrage spalten sich hier die Gemüter. "Die Straßenbahn soll in der Obernstraße für Menschen, die nicht mehr so mobil sind, bleiben", schreiben etwa Eckhard und Martina Höhns aus Arsten. Hans-Christoph Bömers sieht das ganz anders. Der 90-Jährige spricht sich dafür aus, dass die Straße zur Fußgängerstraße erklärt wird.

Worin größere Einigkeit herrscht, ist das Thema öffentlicher Nahverkehr (ÖPNV). Hier wünschen sich die Leserinnen und Leser vor allem eine bessere Taktung und eine Ausweitung des Verkehrsnetzes. "Mein großer Wunsch ist, dass nicht nur in Bremerhaven für Leute ab 70 die Möglichkeit besteht, kostenlos mit dem ÖPNV zu fahren", schreibt Rosemarie Stade. Die 77-Jährige aus Bremen-Nord hat nach dem Tod ihres Mannes nach eigenen Angaben das Auto verkauft, weil sie sich nicht mehr traue, selbst zu fahren. "Somit bin ich gezwungen, für jede Fahrt den ÖPNV in Anspruch zu nehmen. Ich würde meinen Führerschein im Austausch für eine Dauerfahrkarte gerne abgeben."

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Zu den weiteren häufig genannten Themen im Bereich Verkehr zählen Parkplätze, die Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem Auto und die Modernisierung von Fahrradwegen und Straßen. "Die Verkehrsteilnehmer sind, statt sie gegeneinander aufzuwiegeln, zu versöhnen, damit alle Erreichbarkeitsformen gleichberechtigt für die Innenstadt möglich bleiben", schreibt Carl Kau aus Schwachhausen, der auch Vorstand beim Bund der Steuerzahler Niedersachsen und Bremen ist.

Stadtentwicklung und Bremer Innenstadt

Auch die Innenstadt liegt vielen Umfrageteilnehmern am Herzen. Die Nutzerin Luna_unterwegs schreibt via Instagram: "Ich wünsche mir eine lebendige, grüne Innenstadt, mit neuen Läden und Konzepten." Aber nicht nur der Einzelhandel bereitet den Lesern Sorgen – auch die Müll-Problematik müsse die neue Regierung in Angriff nehmen. "Die Vermüllung der Stadt muss zurückgedrängt werden", schreibt etwa Michael Wilken. Dafür müsse die neue Regierung zum Beispiel hart durchgreifen, wenn Menschen Zigarettenstummel einfach wegwerfen. Kristina Schmidt wünscht sich, dass die beschlossenen Taubenhäuser umgesetzt werden. Das sei gut für die Sauberkeit der Stadt und auch für die Tiere selbst.

Klima- und Umweltschutz

Zum Thema Umwelt- und Klimaschutz meldeten sich vor allem auf Instagram und über die Webseite viele Leser zu Wort. So auch Gudrun Gaartz aus Obervieland. "Dachbegrünungen müssen durchgesetzt werden, denn schließlich betreibt auch die kleinste Pflanze Photosynthese und verbraucht somit CO2", schreibt die 63-Jährige.

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