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Kommentar zur Bremer Kriminalitätsstatistik Polizeistatistik: nicht mehr als grobe Anhaltspunkte

Wegen Bearbeitungsrückständen kennt die Bremer Polizei in mehreren Bereichen die genaue Zahl der Straftaten nicht. Das führt die Jahresstatistik für 2018 ad absurdum, findet Redakteur Ralf Michel.
05.03.2019, 20:13 Uhr
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Polizeistatistik: nicht mehr als grobe Anhaltspunkte
Von Ralf Michel

Immerhin, insgesamt sind für 2018 in Bremen ein leichter Rückgang der Straftaten und ein leichter Anstieg der Aufklärungsquote zu verzeichnen. Das ist doch schon mal was, in Zeiten, in denen so viel die Rede davon ist, dass es um die gefühlte Sicherheit der Bremer Bürger nicht sonderlich gut bestellt sein soll.

Nun darf allerdings aus der jährlichen Kriminalitätsstatistik nicht zu viel herausgelesen werden. Mehr als grobe Anhaltspunkte, wie es um die Kriminalitätsbekämpfung in Bremen generell bestellt ist, gibt das Zahlenwerk nicht her. Das sagt selbst die Polizei.

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Eine Aussage des Innensenators bei der Vorstellung der Statistik verdient trotzdem Aufmerksamkeit. In mehreren Feldern – Körperverletzung, Diebstahl, Sachbeschädigung, Beleidigung – erkläre sich der Rückgang der Zahlen auch durch den Bearbeitungsrückstand. Soll heißen, bei bestimmten Straftaten kennt die Polizei die tatsächlichen Zahlen überhaupt nicht, weil sie die Fälle noch nicht bearbeitet hat. Dies einzuräumen, ist zwar ehrlich von Ulrich Mäurer. Klingt aber trotzdem wie ein Offenbarungseid. Und führt die gesamte Polizeistatistik im Grunde ad absurdum.

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