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Radfahrer gefährdet Querungshilfe für Rockwinkeler Heerstraße gefordert

Die Radwegführung auf der Rockwinkeler Heerstraße, Kirchwegblockaden und engere Zugtaktungen waren die zentralen Themen der jüngsten Oberneulander Verkehrsausschuss-Sitzung.
12.02.2015, 00:00 Uhr
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Von Maren Brandstätter

Die Radwegführung auf der Rockwinkeler Heerstraße, Kirchwegblockaden und engere Zugtaktungen waren die zentralen Themen der jüngsten Oberneulander Verkehrsausschuss-Sitzung. Ein Lichtblick zeichnete sich dabei für die Bahnsteigverlängerung in Oberneuland ab, allerdings ohne terminliche Zusage.

Der Radverkehr auf der Rockwinkeler Heerstraße in Richtung des neuen Tunnels an der Franz-Schütte-Allee soll künftig in Höhe Lindenweg auf den linksseitigen Fahrradweg verlegt werden, forderte die CDU-Fraktion im Beirat Oberneuland auf der jüngsten Verkehrsausschuss-Sitzung in einem Antrag, der einstimmig befürwortet wurde. Da der Radweg hier ende, wünsche man sich eine Querungshilfe, um den Radverkehr auf der gegenüberliegenden Seite weiterzuführen. Die Führung der Fahrradfahrer entlang der ungesicherten Bahnlinie erachte man für zu gefährlich, hieß es in der Begründung. Da mit Öffnung der Bahnunterführung mit höherem Verkehrsaufkommen zu rechnen sei, bedürfe es nach Ansicht der Ausschussmitglieder einer Querungshilfe, um den linksseitigen Radweg zu erreichen, der zudem entsprechend ausgeschildert werden müsse.

Auch die Oberneulander Kirchwege und ihre Hürden waren Thema auf der Sitzung des Verkehrsausschusses. Laut Ortsamtsleiter Rainer Kahl ist das zur Kirche führende Wegenetz als öffentlich nutzbar ausgewiesen. Wie Siegfried Fliegner (CDU) nun darlegte, geht es zwischen der Rickmersstraße und Am Hodenberger Deich für Fußgänger und Radfahrer nicht weiter. Ein Anlieger blockiere den Abschnitt mittels mehrerer Pferdeanhänger und eines Eisentores. Ein Gespräch, an dem sowohl Vertreter der Behörde als auch besagte Anliegerfamilie beteiligt waren, habe das Problem zunächst allem Anschein nach aus der Welt geschafft: Man habe sich geeinigt, dass die Wegsperren zurückzubauen seien. Das war im vergangenen Herbst, so Fliegner. Seither habe sich aber nichts getan. „Dafür fehlt mir jegliches Verständnis“, betonte der Christdemokrat. Die besagte Überwegung ist öffentlicher Grund, erklärte Martin Stellmann, Sprecher beim Amt für Straßen und Verkehr (ASV), auf Nachfrage. „Das ASV wird dieses Stück baulich befestigen, bis voraussichtlich Mitte des Jahres.“ Der Anlieger habe die Räumung zugesagt, betonte Stellmann. Die Mitglieder des Verkehrsausschusses votierten einstimmig dafür, das Stadtamt möge den Anlieger schriftlich an diese Vereinbarung erinnern. Sollte dieser sich dennoch nicht daran halten, solle eine Ordnungsstrafe verhängt werden. Der Anlieger war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Im halbstündigen Rhythmus

Alle 30 Minuten mit dem Zug in die Stadt und wieder heraus zu kommen, insbesondere auch mit dem seinerzeit gestrichenen Frühzug, diesen Wunsch formulieren Oberneulander Bürger seit mehreren Jahren. Als Hemmschuh für den Wiedereinsatz der 7.15 Uhr-Verbindung nennen die Verantwortlichen die Länge des Oberneulander Bahnsteigs – denn die reiche nicht aus, um alle Waggons des eingesetzten Metronom-Zugs zu erreichen. Auf Nachfrage habe Verkehrsausschuss-Sprecher Hans-Jürgen Lotz (CDU) nun von der Deutschen Bahn Netz AG erfahren, dass deren Schwesterunternehmen, die DB-Station und Service, eine Erneuerung und Verlängerung der Bahnsteige in Oberneuland vorsehe. Ein zeitliches Szenario für die Umsetzung dieser Maßnahme stehe allerdings noch nicht fest. Für Taktfrequenzen, Haltestellensystematik und Fahrplan-Eckpunkte zeichne dagegen nicht die Deutsche Bahn, sondern der Bremer Senator für Verkehr sowie die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen verantwortlich. Die Ausschuss-Mitglieder verständigten sich darauf, für die Beiratssitzung am 18. März einen entsprechenden Antrag vorzubereiten.

Nicht nur die Länge, sondern auch die Erreichbarkeit der Bahnsteige während der Bauzeit des Tunnels an der Mühlenfeldstraße wird auf den Oberneulander Beiratssitzungen regelmäßig von Bürgern nachgefragt. Auch in diesem Punkt hatte Lotz Neuigkeiten im Gepäck. Über die Erreichbarkeit werde es in den nächsten drei Wochen ein Abstimmungsgespräch mit dem ASV geben, zitierte er aus einem Antwortschreiben der DB Netz AG.

Im besagten Zeitraum, vom 1. August 2016 bis zum 30. November 2018, könne der Zugang zu den Bahnsteigen beispielsweise über eine Fußgängerbehelfsbrücke westlich neben dem Stellwerk erfolgen. Hierzu seien sichere Wege durch die Baustelle vorzusehen. Auch weitere Maßnahmen sowie genaue Festlegungen zur Fahrgastführung werde man in dem Gespräch mit dem ASV klären.

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