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Hochschulprofessor aus Findorff für Engagement im Bereich energieeffizientes Bauen geehrt Rolf-Peter Strauß ist Klimaschützer des Jahres

Findorff-Bürgerweide. Bremens Klimaschützer des Jahres kommt aus Findorff. Die Klimaschutzagentur Energiekonsens zeichnete Rolf-Peter Strauß für sein langjähriges Engagement im Bereich energieeffizientes Bauen aus.
10.08.2015, 00:00 Uhr
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Von Anke Velten

Bremens Klimaschützer des Jahres kommt aus Findorff. Die Klimaschutzagentur Energiekonsens zeichnete Rolf-Peter Strauß für sein langjähriges Engagement im Bereich energieeffizientes Bauen aus. Der Professor der Hochschule Bremen habe sich vor allem in der Aus- und Weiterbildung von Studenten und Berufspraktikern verdient gemacht, hieß es zur Begründung. Rund 120 Gäste aus Politik, Verwaltung, Unternehmen und Wissenschaft hatten an der Festveranstaltung im Focke-Museum teilgenommen.

Rolf-Peter Strauß lehrt seit 15 Jahren als Professor für Energietechnik an der Hochschule Bremen. Nach Maschinenbau-Studium und Promotion an der Hochschule Aachen war er als Ingenieur in der Entwicklung neuer Technologien wie Wärmepumpe, Lüftungsgeräten, Solarthermie und Brennwertkessel tätig. Sein Schwerpunkt als Hochschullehrer sind Lehre und Forschung im Bereich Energieeffizienz. In seiner Laudatio lobte Energiekonsens-Geschäftsführer Martin Grocholl die „didaktisch und fachlich herausragenden Fähigkeiten“ des Hochschullehrers, der zudem auch innovativer Praktiker ist: Strauß habe zum Beispiel Pelletkessel für Niedrigstenergiehäuser und kostengünstige Wärmerückgewinnungsmöglichkeiten für Lüftungsgeräte entwickelt, so Grocholl.

Strauß ist bundesweit gefragter Referent bei Fachveranstaltungen zu Themen wie Heiztechniken, Passivhausbauweise oder Lüftungsanlagen. Gemeinsam mit dem Architekten Ingo Lütkemeyer untersuchte er im vergangenen Jahr in einer Studie, wie bei Gebäudesanierungen klimapolitische Ziele und Baukultur in Einklang gebracht werden können. Außerdem ist Strauß als Juror beim Wettbewerb „Jugend forscht“ und im Passivhaus-Beirat aktiv.

Und schließlich setze sich der Findorffer auch im privaten Bereich für den Klimaschutz ein, berichtete Grocholl. Seinen Findorffer Altbau habe er energieeffizient komplett saniert und das Haus aus dem Baujahr 1901 unter anderem mit einem Belüftungssystem zur Wärmerückgewinnung ausgerüstet. Das Projekt war im Jahr 2011 sogar der Redaktion von Spiegel Online einen Bericht wert.

Der Preisträger selbst sah die Auszeichnung als „tolle Bestätigung“ seiner Arbeit. Ihm sei es wichtig, möglichst viele Menschen für nachhaltige Lösungen zu begeistern, erklärte er. Er sei davon überzeugt, dass sich mit regenerativen Energien und Energieeffizienz ein hoher Lebensstandard gut halten lasse, „und zwar bezahlbar, nachhaltig und zukunftssicher.“

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