So so, junge Menschen aus Afghanistan, Syrien und Somalia schaffen also nach nur zwei Jahren den Hauptschulabschluss, sagt die Bildungsbehörde. Über 70 Prozent der von Krieg und Flucht traumatisierten Jugendlichen absolvieren in einer ihnen bis dato völlig fremden Sprache ein Pensum, für das deutsche Schüler neun Jahre Zeit haben? Natürlich ist das blanker Unsinn. Trotz Abschlusszeugnis ist kaum einer dieser Jugendlichen in der Lage, eine Lehre zu beginnen.
Dabei ist der Bildungsbehörde weder vorzuwerfen, nicht erkannt zu haben, welche Herausforderung es bedeutet, wenn im Sommer 844 junge Geflüchtete auf einen Schlag die Berufsschule verlassen. Noch, dass sie sich nicht nach Kräften bemüht, eine Vielzahl von Maßnahmen zu organisieren, um die jungen Menschen auf ihrem weiteren Weg zu unterstützen.
Umso ärgerlicher ist die Schönfärberei, mit der im rot-grünen Bremen immer wieder versucht wird, Probleme kleinzureden, die die Aufnahme so vieler Geflüchteter zwangsläufig mit sich bringen. Dieses hier lautet zu verhindern, dass bei 844 jungen Menschen, die mit großen Erwartungen nach Deutschland gekommen sind, im Sommer Enttäuschung in Wut umschlägt.