Nach den tödlichen Schüssen in einem Supermarkt in Bremen schweigt der mutmaßliche Schütze weiterhin zu den Vorwürfen – er soll in einem Supermarkt in Oslebshausen am vergangenen Donnerstag einen Mann niedergeschossen haben.
Der Beschuldigte hatte sich am Sonntagnachmittag gegen 15.15 Uhr im Beisein seines Rechtsanwaltes im Polizeirevier Am Wall beim Einsatzdienst gemeldet, sagte Polizeisprecher Stephan Alken auf Nachfrage des WESER-KURIER. Dort sei er von Spezialeinsatzkräften unmittelbar festgenommen und der vorliegende Haftbefehl vollstreckt worden. Gegen den Mann lag bereits seit Ende vergangener Woche ein Haftbefehl wegen Mordes vor. Seitdem seien "intensive Fahndungsmaßnahmen" gelaufen, sagte Alken. Die weiteren Ermittlungen der Mordkommission dauerten an. Der Beschuldigte befindet sich nun in Untersuchungshaft. Angaben zum Geschehen hat er bislang nicht gemacht, so der Sprecher.
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich laut der Polizei um einen 30-jährigen Mann. Er gilt demnach als dringend tatverdächtig, die tödlichen Schüsse in dem Supermarkt am Kalmsweg abgefeuert zu haben. Zur Nationalität und zum genauen Tatablauf wollte sich die Pressestelle der Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern. Der genaue Wohnort des Festgenommenen werde noch ermittelt, hieß es.
Am Donnerstag war das 25-jährige Opfer im Eingangsbereich des Rewe-Markts gegen 10 Uhr morgens niedergeschossen worden. Der Mann aus Nordrhein-Westfalen starb noch im Krankenwagen an seinen schweren Verletzungen. Der mutmaßliche Täter entkam. Die Hintergründe der Tat sind weiter unklar. Ein terroristisches Motiv hatte die Polizei bereits im Verlauf des Donnerstags ausgeschlossen.
Augenzeugen hatten von mehreren Schüssen berichtet. Täter und Opfer sollen sich laut Polizei gekannt haben. Vor den tödlichen Schüssen hätten sie gestritten.
++ Dieser Artikel wurde am 5. November um 19.54 Uhr aktualisiert ++