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Diskussion über angebliche Abriss-Pläne in Sebaldsbrück – Ortsamt und Mercedes dementieren Spekulation ums Schlossparkbad

Sebaldsbrück. Große Verunsicherung hat vor Kurzem ein Bericht in einem Stadtmagazin in Hemelingen ausgelöst, in dem über einen möglichen Abriss des Schlossparkbads im Jahr 2017 spekuliert wurde. Als Grund wurde genannt, dass Mercedes sich um dieses Gelände erweitern wolle.
26.10.2016, 00:00 Uhr
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Von CHRISTIAN HASEMANN

Sebaldsbrück. Große Verunsicherung hat vor Kurzem ein Bericht in einem Stadtmagazin in Hemelingen ausgelöst, in dem über einen möglichen Abriss des Schlossparkbads im Jahr 2017 spekuliert wurde. Als Grund wurde genannt, dass Mercedes sich um dieses Gelände erweitern wolle. Vertreter aus dem Stadtteil und der Konzern dementieren dies – die Sebaldsbrücker sind dennoch besorgt.

Ortsamtsleiter Jörn Hermening bestätigt, dass er sehr viele Anrufe und E-Mails von besorgten Bürgern bekommen hat. „Da ist aber nichts dran“, stellt er klar. Ein Abriss der Halle 70 und ein Hallenneubau bei Mercedes-Benz, der das Schlossparkbad einschließen würde, von dem in dem Bericht die Rede war, halte er für ausgeschlossen. Bauanträge seien ihm nicht bekannt. Ein Mitarbeiter des Ortsamtes hatte über Erweiterungspläne, die das Schlossparkgelände umfassen, spekuliert und damit die Verunsicherung ausgelöst. Catharina Blatt, zuständige Pressesprecherin bei Mercedes-Benz: „Eine Nutzung des Schlossparkgeländes durch das Mercedes-Benz Werk Bremen ist nicht geplant.“ Zu den Spekulationen über einen Hallenabriss sagte sie: „Die Halle ist erst vor drei Jahren gebaut worden.“ Sie sei eine der neuesten und modernsten Hallen und in den vergangenen Jahren erst erweitert worden.

Heinz-Hermann Hoffhenke, Beiratsmitglied für die CDU in Hemelingen und Vorsitzender des Vereins „Freundeskreis Schlossparkbad“, sind bisher keine konkreten Planungen bekannt. Dennoch ist auch er beunruhigt. „Ich gehe davon aus, dass da etwas dran sein könnte“, sagt er. Fakt sei zumindest, dass das Werk keinen Raum zum Expandieren mehr habe. „Mercedes ist eingeengt und die Gebiete sind eingeschränkt.“ Und immerhin gehe es um 15 000 Arbeitsplätze.

Zuletzt war das Werk Bremen als möglicher Standort für die Produktion der C-Klasse oder auch eines neuen Elektrofahrzeuges gehandelt worden. Der Konzern hat nach eigenen Angaben bereits auf die begrenzten Flächen reagiert. „Wir leben ein stringentes Flächenmanagement und haben über Jahre eine deutliche Flächenproduktions-Steigerung erreicht“, sagt Catharina Blatt.

Der „Freundeskreis Schlossparkbad“ will intern beraten, wie er weiter vorgehen will und was für das Schlossparkbad im Falle eines Falles herausgeholt werden könnte. „Wir haben schon einmal ziemlich auf den Putz gehauen“, erinnert Heinz-Hermann Hoffhenke an den erfolgreichen Kampf um den Erhalt des Bades. Möglich wäre ein Neubau eines Schlossis mit Unterstützung durch den Automobilkonzern. Hoffhenke nennt die Galopprennbahn als einen möglichen Standort. „Da wäre eine Fläche vorhanden.“ Vorgesehen sei dort allerdings wohl eine reine Wohnbebauung. Im Übrigen sei das Schlossparkbad ein Bad für den gesamten Bremer Osten, unterstreicht Heinz-Hermann Hoffhenke die Bedeutung der Badeanstalt.

Auf dem Festmahl der Hemelinger Stadtteilstiftung im Mercedes Werk Bremen war es Werksleiter Peter Theurer, der sich zu den Spekulationen äußerte: „Wir haben keine Aktivitäten zum Schlossparkbad derzeit geplant.“ Heinz-Hermann Hoffhenke beruhigte diese Aussage: „Ich bin zufrieden mit dem, was ich gehört habe.“

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