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2. Handball-Bundesliga Frauen Acht Ausfälle: Werders Rumpfteam ist chancenlos

Werder Bremen verliert gegen Göppingen, doch das Spiel hat auch seine positiven Seiten: Zwei junge Talente debütieren und eine Spielerin kehrt nach einer Auszeit zurück aufs Feld.
25.02.2024, 13:59 Uhr
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Acht Ausfälle: Werders Rumpfteam ist chancenlos
Von Frank Büter

Außer Spesen nichts gewesen: Die Zweitliga-Handballerinnen des SV Werder Bremen standen beim Tabellenführer Frisch Auf Göppingen erwartungsgemäß auf verlorenem Posten und mussten eine am Ende deutliche 18:33 (6:17)-Niederlage quittieren. Die Pleite kam deshalb nicht überraschend, weil Werder in dieser Auswärtspartie gleich auf acht Spielerinnen verzichten musste. Neben Torfrau Leonie Schumacher fehlten verletzungs- oder krankheitsbedingt auch Lena Thomas, Luca Schumacher, Meike Becker, Hannah Weyers, Anna-Lena Bergmann, Lara Niemann und Luise Albert. Neben Kreisläuferin Becker musste Cheftrainer  Timm Dietrich also auf gleich sechs Rückraumspielerinnen verzichten, zudem fielen dabei mit Thomas, Niemann und Bergmann auch wichtige Stütze im Innenblock der Abwehr aus. Diese Vielzahl der Ausfälle sei nicht zu kompensieren gewesen, sagte Dietrich nach der Rückkehr. "Göppingen ist eine Ausnahmemannschaft mit einer überragenden Qualität im Kader."

Die Bremerinnen, die das Hinspiel im Oktober noch mit 31:27 gewonnen hatten, wehrten sich bei diesem Gastspiel in Baden-Württemberg indes nach Kräften. Erfreulich dabei: Naomi Conze feierte nach ihrer freiwilligen Auszeit ihr Comeback und sammelte in der Abwehrmitte wertvolle Spielminuten. Auch Chiara Thorn stand nach auskuriertem Kreuzbandriss erstmals nach vielen Monaten wieder auf dem Parkett. Überdies kamen mit Mieke Klintworth und Emma Glander auch zwei Talente aus der Zweitvertretung zu ihrem Zweitligadebüt. "Beide haben sich gut präsentiert", lobte Dietrich die Youngster nach ihrer Feuertaufe vor rund 1300 Zuschauern.

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Die Partie selbst war früh entschieden. Die erstmals auch wieder mit Spielmacherin Lea Neubrander angetretenen Gastgeberinnen setzten sich nach dem 10:5 (19.) bis zur Pause bereits auf 17:6 ab. Das drohende Debakel aber blieb aus, weil sich Werder in der zweiten Halbzeit tapfer wehrte. "Wir haben vernünftige Lösungen gefunden und das Spiel phasenweise offen gestaltet", sagte Timm Dietrich. "Darauf können wir aufbauen."

Nach zwei Drittel der Saison findet sich der SV Werder mit ausgeglichenem Punktekonto nun auf Rang zehn wieder. Nach dem fulminanten Saisonstart mit zehn Siegen aus elf Spielen und Tabellenplatz eins eine ernüchternde Bilanz für die Grün-Weißen. Von den jüngsten neun Partien konnte Werder nur eine gewinnen und wurde überdies Mitte Januar wegen fehlenden Eigenkapitals mit einem Abzug von vier Pluspunkten sanktioniert. Hinzu kamen allerdings auch die vielen verletzungsbedingten Ausfälle, die neben den Ergebnissen die Stimmung trübten. "Ich habe schon in der ersten Saisonphase immer gesagt, dass das Punkte gegen den Abstieg sind", erklärte Dietrich. "Wir haben im Herbst weit am Maximum gespielt und hatten außerdem das Glück, dass wir immer in der gleichen Besetzung arbeiten konnten." Jetzt hat der SV Werder zwei Wochen spielfrei. Dietrich kommt diese Pause gelegen: "Ich hoffe, dass wir dann im Heimspiel gegen Freiburg wieder ein paar Leistungsträgerinnen mehr im Kader haben.“

SV Werder: Pajak, Hinrichs - Saur, Conze, Probst (1), Thorn, Plümer (2), Engelke (1), Häberle (3), Hürkamp (2), Defayay (2), Rode (5/2), Klintworth (2/1), Glander.

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