Es ist gerade noch gut gegangen – wieder einmal. Die Eisbären Bremerhaven haben sich auch gegen die Nürnberg Falcons sehr schwergetan, ehe ihr 89:84 (47:36)-Erfolg in trockenen Tüchern war. Nachdem Adrian Breitlauch 70 Sekunden vor Schluss zum 85:83 getroffen hatte, erzielten beide Teams fast eine Minute lang keinen weiteren Korb. Erst 14 Sekunden vor dem Ende sorgte Aaron Cook mit zwei verwandelten Freiwürfen zum 87:83 für die Entscheidung. Mit diesem Pflichtsieg wahrten die Bremerhavener in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A ihre Chancen auf das Erreichen der Play-off-Plätze, für die sie nach der Hauptrunde mindestens Achter sein müssen.
"Es war ein harter, aber verdienter Sieg", sagte Steven Key nach einer weiteren Zitterpartie seiner Mannschaft, "wenn wir am Ende gewinnen, ist es gut fürs Team und natürlich auch für die Zuschauer." Der 55-Jährige räumte allerdings ein, dass es ihm lieber gewesen wäre, seine Schützlinge hätten ihren zwischenzeitlichen Vorsprung gewahrt. Die Gastgeber, die in der ersten Halbzeit meistens in Führung gelegen hatten und mit einem 47:36 in die Pause gegangen waren, erwischten einen katastrophalen Auftakt ins dritte Viertel. Nach 0:7 Punkten zum 47:43 nahm Steven Key eine Auszeit, doch besser wurde es zunächst nicht. Im Gegenteil, denn die Nürnberger legten 10:0 Punkte zum 53:47 nach, bevor nach 4:33 Minuten des Viertels ohne eigenen Treffer Robert Oehle endlich den Bann brach. Wie so oft in den vergangenen Wochen, in denen die Eisbären immerhin sechs von acht Spielen des Jahres 2024 für sich entschieden, kämpften sie sich jedoch ins Match zurück.
"Das zeigt den Charakter des Teams, es gibt nie auf", sagte Steven Key. Und es steckte auch die Disqualifikation von Jarelle Reischel weg, für den die Partie Mitte des dritten Viertels nach Schiedsrichter-Entscheidung bereits beendet war. So musste Adrian Breitlauch auf die Zähne beißen und trotz Erkrankung in der vergangenen Woche mehr als 23 Minuten auf dem Feld stehen, um die Quote der deutschen Akteure zu erfüllen.
Nun freuen sich Trainer und Spieler wegen der Länderspielpause auf ein Wochenende ohne Einsatz und ein paar freie Tage. "Einige werden individuell in die Halle gehen", sagte Steven Key, "aber als Mannschaft werden wir erst am kommenden Freitag wieder zusammenkommen." Im vergangenen Jahr legten die Bremerhavener nach der Länderspielpause einen starken Liga-Endspurt hin, den sich der Trainer auch 2024 erhofft. Noch beträgt der Rückstand auf Platz acht vier Punkte, doch in den verbleibenden elf Begegnungen der Hauptrunde bleibt noch genug Zeit zur Aufholjagd. Am 1. März stehen die Eisbären in Koblenz wieder auf dem Feld, nur zwei Tage darauf erwarten sie in eigener Halle Rasta Vechta II.
Eisbären Bremerhaven: Cook (10), Giles (3), Frierson (14), Larysz, Reischel (2), Breitlauch (11), Charles, Oehle (16), Henningsson (8), Drescher (10), Hornsby (15).